Digital Logos Edition
Die Bibel ist weniger eine Sammlung von religiösen Sachthemen als eine „Menschenchronik“: Geschichten der Menschen mit Gott. Wie die Menschen mit Gott leben, oft genug aber auch ohne ihn oder gar gegen ihn, zeigt sich an den berühmtesten biblischen Gestalten beispielhaft.
Die einzelnen Bände dieser außergewöhnlichen Reihe verbindet eine gemeinsame Struktur. Nach einer Einführung widmet sich der Hauptteil der Darstellung der jeweiligen Person auf der Grundlage der gegenwärtigen exegetischen Forschung. Ein Schlusskapitel deutet in ausgewählten Beispielen die Wirkungen, die von den biblischen Gestalten auf Judentum, Christentum und Islam auf Kunst und Literatur ausgingen.
Diese Sammlung präsentiert die Propheten des Alten Testaments.
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Nur sechs Kapitel des Alten Testaments berichten vom Propheten Elia, dennoch stieg er im frühen Juden- und Christentum zum wichtigsten aller Propheten auf. Neben dem Gesetzgeber Mose repräsentiert er nunmehr die gesamte Prophetie Israels. Das Buch untersucht die Gründe für diese beispiellose Wirkungsgeschichte und zeichnet deren Stadien im Einzelnen nach.
Die Erwartung, dass der Prophet, den Gott zu sich entrückte, am Ende der Zeiten noch einmal wiederkommen würde, hatte auf Johannes den Täufer und auch auf Jesus von Nazareth einen prägenden Einfluss. So ist von Elia im Neuen Testament häufiger die Rede, als von allen anderen Propheten. Die Faszination, die von diesem Propheten ausgeht, zog bis heute Maler, Musiker und Schriftsteller wie Lukas Cranach, Felix Mendelssohn Bartholdy und Paulo Coelho in ihren Bann.
Dr. theol. Rainer Albertz (1943) ist Professor für Altes Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Vor rund 3000 Jahren entsteht im alten Israel ein Staat mit den ersten Königen Saul und David. Beide werden nach der biblischen Überlieferung von Samuel gesalbt. Dieser Samuel steht im Mittelpunkt des neuen Bandes aus der Reihe Biblische Gestalten . Die hebräische Bibel erzählt uns sein Leben in einem weiten Bogen, der von seiner Geburt bis zu seiner Erscheinung aus der Unterwelt nach seinem Tod reicht. Dabei wird uns Samuel als eine der vielschichtigsten Gestalten des Alten Testaments vorgestellt: Er ist zugleich Priester und Richter, Königsmacher und Prophet. Wegen seiner Rolle bei der Staatswerdung reicht seine Wirkung bis in die Staatstheorien der Neuzeit, die sich in ihrer Argumentation für Monarchie und Aristokratie, Republik und Absolutismus auf ihn berufen.
Rainer Kessler (1944) studierte Theologie in Mainz, Hamburg und Heidelberg, war Pfarrer in Hessen und Nassau, wurde 1991 an der Kirchlichen Hochschule Bethel habilitiert und ist seit 1993 Professor für Altes Testament in Marburg.
Daniel ist eine der bekanntesten Gestalten der Bibel, ein unerschütterlicher Glaubensheld, der sich an heidnischen Königshöfen trotz aller Anfechtung treu zu seinem Gott bekennt. Durch Weisheit und die göttliche Gabe der Traumdeutung gilt der standhafte Märtyrer seit jeher als Vorbild des Glaubens.
Die literarische Besonderheit des Buches liegt in der Beschreibung der apokalyptischen Visionen des Propheten, in denen sich eine für heutige Leser oft rätselhafte und bizarre Gedanken- und Bilderwelt auftut. „Daniel – Traumdeuter und Endzeitprophet“ gibt eine allgemeinverständliche Einführung in die theologische und literarische Eigenart des biblischen Danielbuches, wobei besonders die religionsgeschichtlichen Hintergründe der biblischen Texte beleuchtet werden.
Dr. theol. Matthias Albani (1960) ist Professor für Theologie an der Evangelischen Fachhochschule für Religions - pädagogik und Gemeindediakonie in Moritzburg bei Dresden und apl. Professor für Altes Testament an der Theolo - gischen Fakultät der Universität Leipzig.
Ulrich Berges gibt eine anschauliche Einführung in das Jesaja-Buch und nähert sich behutsam der Person eines der bedeutendsten Propheten des Alten Testaments und seiner Zeit.
Jesaja ben Amoz, der Jerusalemer Prophet aus dem letzten Drittel des 8. Jahrhunderts v. Chr., gehört zu den größten Gestalten der biblischen Literatur und ihrer Wirkungsgeschichte. Doch wer zum Propheten will, der ist zuerst auf das Buch verwiesen, das seinen Namen trägt: Yesha’yahu = JHWH rettet.
Dieser Name ist Titel und Programm zugleich, denn von nichts Wichtigerem handelt dieses prophetische Buch als vom Rettungswillen und von der Rettungsmacht des Gottes Israels. Durch alle Tiefen der Geschichte hindurch, von der Zeit der assyrischen Bedrohung (8. und 7. Jahrhundert v. Chr.) über die babylonische Gefangenschaft (597–539 v. Chr.) bis hin zur Restauration und Rückkehr unter persischer Herrschaft (539–333 v. Chr.), steht Gott zu seinem Volk.
Dr. theol. Ulrich Berges (1958) studierte katholische Theologie und Bibelwissenschaften in Salzburg, Rom und Jerusalem. Nach seiner Promotion 1988 übernahm er von 1989 bis 1994 eine Lehrtätigkeit in Lima (Peru). Nach der Habilitation zum Jesajabuch 1998 hatte er Professuren an der Universität Nimwegen und an der Universität Münster inne. Seit 2009 ist er Professor für Altes Testament an der Universität Bonn.
Die Gestalt des Mose ist eng mit dem Glauben an den einen und einzigen Gott verbunden, weshalb ihm eine besondere Stellung in Judentum, Christentum und Islam zukommt.
Was wir von dieser großen Gestalt wissen, deren Bedeutung nicht auf die Religion beschränkt bleibt, sondern auch für Recht und Ethik kaum zu überschätzen ist, wissen wir aber nur aus den Büchern der Bibel, die von ihm handeln und ihm zugeschrieben werden. Diese „Mose-Bücher“ geben sich selbst als Mitteilung Gottes zu verstehen, die Mose empfangen und weitergegeben hat. Was sich schon in den Texten der Bibel zeigt, wird von den Spuren, die Mose in der abendländischen Kultur hinterlassen hat, bestätigt: Das Besondere der göttlichen Offenbarung ist am Offenbarungsmittler „abzulesen“. In ihm begegnet uns nicht eine Person ferner Vergangenheit, sondern das bleibende Wort Heiliger Schrift, und Mose ist in einzigartiger Weise zu diesem Wort geworden.
Dr. theol. Christoph Dohmen (1957) ist Professor für Exegese und Hermeneutik des Alten Testaments an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Regensburg und Mitglied der Päpstlichen Bibelkommission. Er hatte Gastprofessuren in Jerusalem und Rom inne, seine Arbeitsschwerpunkte sind Biblische Hermeneutik, Pentateuch-Forschung sowie Fragen zu Bibel und Kunst.
Wer hat nicht schon vom Mann, den ein Fisch verschlang und wieder ausspie, gehört? Das Werk, das seinen Namen trägt, gehört zur Weltliteratur. Die Rede ist von Jona. So heißt eine Gestalt im Alten Testament.
Den gleichen Namen trägt die Schrift, die von ihm, aber noch mehr von Gottes Tun und Lassen handelt. Sie ist Teil des Buches „Zwölfpropheten“ (Kleine Propheten). Allerdings enthält das Buch Jona keine Prophetien außer einer einzigen ganz kurzen wie folgenreichen in der Stadt Ninive. Die Botschaft wird vielmehr als Prophetenerzählung, in die ein Psalm eingebettet ist, vermittelt. Der HERR, der Gott Israels und der Gott der ganzen Welt, zeigt sich darin „beweglich“: Er kann aus Mitleid umkehren und Gnade statt Gericht walten lassen.
Dr. theol. Beat Weber (1955) ist Pfarrer in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Linden (Emmental/Schweiz), zudem Notfallseelsorger und Dozent für das Alte Testament am Theologischen Seminar Bienenberg (Liestal/Schweiz). Ab 2017 wird er in Basel wohnen und freiberuflich tätig sein. Die Psalmen sind sein Hauptarbeitsgebiet. Für sein „Werkbuch Psalmen III. Theologie und Spiritualität des Psalters und seiner Psalmen“ wurde ihm 2011 der Johann-Tobias-Beck-Preis verliehen.
Der Prophet Jeremia ist insofern einzigartig, als er von Gott Verantwortung für „Völker und Königreiche“ übertragen bekommt. Diese universale Sendung spiegelt ein neues Verständnis Gottes wider und verdeutlicht damit zugleich ein verändertes Rollenverständnis für Prophetie im Alten Testament. Das Jeremiabuch fasst dabei Aspekte früherer großer Gestalten wie Mose, Amos, Hosea, Micha usw. in der Person des Propheten Jeremia zusammen.
Von seinem Leben erfahren wir so viel wie sonst von keinem der Propheten. Es ist vor allem ein Leidensweg, der äußerlich in Verfolgung und Todesgefahr gipfelt. Aber schlimmer noch sind die Einsamkeit des Propheten und der Schmerz über die Zurückweisung Gottes durch das Volk, die Jeremia innerlich zerreißen. Das nach ihm benannte Buch gibt aber auch Zeugnis von neuem Heil, das mitten aus dem Untergang aufblüht. Das wird gleich in der ersten Vision angedeutet, in der ein Mandelzweig Gottes Wachsamkeit über seinem Wort symbolisiert.
Dr. theol. Georg Fischer SJ (1954) trat 1972 in den Jesuitenorden ein und studierte in München, Innsbruck und Rom Philosophie und Theologie. 1981 wurde er zum Priester geweiht, ab 1985 gab er Bibelunterricht in vielen Ländern auf verschiedenen Kontinenten, seit 1995 ist er Ordinarius für Alttestamentliche Bibelwissenschaften und Orientalische Sprachen in Innsbruck. Fischer ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel.