Daniel Krieger
- Fazit: Eine grundsolide Übersetzung mit viel Mühe zum Detail. Man merkt, dass sich beide Übersetzer bemüht haben, die richtige Formulierung/Übersetzung zu finden. Manchmal klingen die Verse etwas anders als gewohnt, was aber vielmehr zum eingehenden Lesen einlädt. Die Grundsätze der Übersetzungsarbeit sind sehr gut. Hier sind ein paar überzeugende Hervorhebungen aus dem Vorwort: "Der Leser wird Ähnlichkeiten mit bekannten deutschen Übersetzungen feststellen können. Die früheren Übersetzer haben gute Arbeit geleistet, und wir konnten auf ihrer Grundlage „aufbauen“." „Unsere Aufgabe kann es auch nicht sein, uns vorzustellen, was der Schreiber heute gesagt hätte; sondern vielmehr haben wir das wiederzugeben, was er damals sagte.“ "Natürlich sollte eine Übersetzung so elegant wie möglich sein. „Wie möglich“ heißt aber: so elegant, wie die Genauigkeit es zulässt. Ist man gezwungen, zwischen Eleganz und Genauigkeit zu wählen, sinkt die Waage zugunsten des Zweiten." „Wichtiger ist, dass der Leser sich Zeit nimmt und über das nachdenkt, was er nicht versteht, und den Herrn bittet, ihm die Augen zu öffnen. Oft versteht auch der Übersetzer nicht wirklich, was gemeint ist. Er hat aber – unter Gebet – treu wiederzugeben, was Gott aufzeichnen ließ.“ „Die Treue zum Grundtext darf auf keinen Fall auf dem Altar der Einfachheit geopfert werden.“