Die Paulusforschung der letzten Jahrzehnte ist durch die Auseinandersetzung zwischen alter und neuer Paulusperspektive geprägt: Will Paulus mit seiner Rechtfertigungslehre jüdische Toragerechtigkeit und alten Bund ablösen (so die alte Perspektive), oder sucht er nur Wege, das Judentum den "Völkern" zu öffnen? Mit lutherischer Paulusexegese teilt Maschmeier die Annahme, dass die Vorstellung der Rechtfertigung das Zentrum paulinischer Theologie darstellt. Mit der New Perspective hingegen stimmt er darin überein, dass das zeitgenössische Judentum keine Religion legalistischer Werkgerechtigkeit war.